Coaching-Kompetenz
Vielleicht verstehen wir es einfach in einem etwas größeren Zusammenhang:
Coaching bedeutet für uns, dem anderen den größtmöglichen Raum zu geben, um seine Probleme selbst zu lösen und frei und verantwortlich durchs Leben zu gehen. Coaching gibt also keinen Rat und das ist vielleicht auch die größte Herausforderung dabei.
Coaching-Kompetenz ist vielseitig einsetzbar: zuallererst für die eigene persönliche Entwicklung. Ja, wir glauben, dass auch Selbst-Coaching funktioniert. Und je länger Sie sich damit beschäftigt haben, desto leichter geht es.
Und in der Familie: Tatsächlich ist es unsere Erfahrung, dass Coaching auch durchaus in der Partnerschaft und Familie möglich ist (mit dieser Einstellung unterscheiden wir uns etwas von unseren KollegInnen ...). Natürlich findet es auch seinen Platz in der Menschenführung. Coaching-Kompetenz ergänzt das klassische Führungsverhalten beziehungsweise ersetzt es im entsprechenden Umfeld sogar (beispielsweise. in agilen, kooperativen und sich selbstorganisierenden Unternehmen oder Bereichen).
Ziel von Coaching im beruflichen Kontext:
Mehr Verantwortung, mehr Entscheidungskompetenz, mehr selbstständiges Handeln durch die Mitarbeiter. Aber auch in Schule und Kindergarten, in der Pflege, im intensiven Kundengespräch (Akquise, Reklamation, ...) führt Coaching-Kompetenz zu echter Begegnung, wirklichem Verständnis und damit zu besseren Lösungen und neuen Ideen. Wir finden, Coaching-Kompetenz soll weit verbreitet werden! Es verschönert und verbessert das Leben.
Existenzanalyse
Die Existenzanalyse ist eine philosophisch-psychotherapeutische Richtung, die aus der 3. Wiener Schule in der Tradition Viktor Frankls – Logotherapie – entstanden ist. Ihr geistiger Vater ist der Arzt und Psychologe Univ.-Prof. DDr. Alfried Längle. Auf Basis des Menschenbildes von Viktor Frankl schuf er eine einzigartige Anthropologie, die uns ein tiefes Verständnis des Menschen, seiner Psyche und seinem Wesenskern ermöglicht. Darin beschreibt er fundiert vier existenzielle Grundbedingungen für erfülltes Leben, die Hindernisse und die Möglichkeiten, wie ein freies und sinnvolles Leben gestaltet werden kann. Damit bietet es für die eigene Lebensgestaltung und für die Begleitung anderer Menschen eine wissenschaftlich fundierte und im eigenen Erleben leicht nachvollziehbare psychologische Basis.
Existenzielles Coaching
Das existenzielle Coaching stellt das tiefe Verstehen des inneren Erlebens der anderen Person in das Zentrum der Begleitung. Damit wird dem Fühlen und dem Spüren ein hoher Stellenwert zugesprochen. Weiter geht es darum, sich der eigenen Werte bewusst zu werden, sich innerlich zu positionieren, zu einer freien und klaren persönlichen Stellungnahme und dann zu einem Handeln in innerer Zustimmung zu gelangen.
Damit ist das existenzielle Coaching kein klassisch lösungsorientierter, sondern ein erkenntnis-, werte- und sinnorientierter Ansatz. Er steht für sich allein, lässt sich aber auch hervorragend mit systemischem Coaching, NLP, systemischer Aufstellung (Familienaufstellung) und anderen Coaching-Ansätzen verbinden.
Methodisch arbeiten wir im Kern phänomenologisch. Im existenziellen Gespräch stellen wir unser Wissen ganz in den Hintergrund und lassen uns von dem leiten, was uns direkt von unserem Gesprächspartner begegnet. Dabei bleiben wir nicht außen vor, sondern dienen im Prozess als eine Art Resonanzkörper und stellen unseren Eindruck zur Verfügung. Der Kernprozess des existenziellen Coachings beginnt mit dem Herausschälen des Faktischen.
Über das Vertiefen der inneren Wahrnehmung (Fühlen) gelangt der/die Coachee zur Einordnung und persönlichen Stellungnahme. Der Wille bildet sich aus, das ganz Eigene, die ganz persönlichen Werte werden sichtbar. Im abschließenden Schritt organisiert sich der Mensch hin zu einem Handeln in Freiheit und voller innerer Zustimmung.